SparkassenStars verlieren Derby trotz wahnsinniger Aufholjagd

21.01.2024 / Phoenix Hagen vs VfL SparkassenStars Bochum 110:101

Zum Rückrundenstart in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA traten die VfL SparkassenStars Bochum zum Derby bei Phoenix Hagen an. Die 3.154 Zuschauer in der ausverkauften Ischelandhalle sahen einen kuriosen Spielverlauf. Drei Viertel dominierte Phoenix das Spiel, doch dann drehte Matthew Strange im letzten Viertel richtig auf und machte die Partie fast nochmal spannend.

Eines kann man vorwegnehmen, heute ging es nur um den Sport. Obwohl Teile der Hagener Presse verzweifelt versucht haben das Klima aufzuheizen, gingen alle Protagonisten fair miteinander um. Nur das Hagener Maskottchen erlaubte sich ein paar Unsportlichkeiten, das blieb aber eine Randerscheinung. 

Im ersten Viertel legte Phoenix los wie die Feuerwehr, spielte schnell und zielstrebig. Brock Mackenzie erzielte die ersten fünf Punkte für das Team von Headcoach Chris Harris. Auch Bohannon, McCall und Schneider zeigten sich treffsicher und sorgten dafür, dass es nach fünf gespielten Minuten 20:8 für Hagen stand. Die SparkasenStars konnten den Rest des Viertels danach ausgeglichener gestalten und ließen Hagen nicht weiter wegziehen. 11 Punkte betrug der Rückstand und man ging mit einem Spielstand von 31:20 in die Viertelpause. 

Zu Beginn des zweiten Viertels zog Hagen dann aber deutlich weg. Mit einem 9:0 Lauf schraubten Kristofer Krause und Brock Mackenzie den Vorsprung auf +20 hoch. Niklas Geske nahm nun das Heft auf Bochumer Seite in die Hand. 8 Punkte in Folge erzielte der Kapitän der SparkassenStars in Folge, jedoch konnten die Bochumer keine Stops in der Defense setzen. Hagen traf weiterhin hochprozentig und ging mit einer 20 Punkte-Führung (56:36) in die Halbzeitpause. 

Aufholjagd im letzten Viertel mit 25 Punkten von Matthew Strange

Die SparkassenStars kamen mit etwas mehr Energie aus der Pause und konnten das dritte Viertel zunächst ausgeglichen gestalten. Bis 3:20 Min vor Viertelende blieb es beim 20 Punkte Rückstand. Leider leistete man sich aber insgesamt 7 Turnover im dritten Viertel und auf der Gegenseite blieb es bei der Treffsicherheit der Hagener. In dieser Phase klappte alles beim Harris-Team. Uhlemann traf in der Schlussphase zwei offene Dreier und stellte den Vorsprung auf +30 ( 89:59) für sein Team. Es schien, als wenn die Partie frühzeitig entschieden war. 

Das Hagener Publikum war jetzt schon in Feierlaune, denn kaum einer rechnete damit, dass die SparkassenStars nicht aufgeben und ein Spieler sogar eine wahre Sternstunde erleben sollte. Matthew Strange sorgte für Entsetzen in der Ischelandhalle, denn der 25 jährige US Amerikaner erzielte 25 Punkte für sein Team im letzten Viertel. Auch David Cohn und Niklas Geske trafen ihr Distanzwürfe . Das Team von Headcoach Felix Banobre erzielte insgesamt 42 Punkte im letzten Spielabschnitt und kam Hagen doch nochmal richtig nah.Auch die Zonenverteidgung der Bochumer griff nun besser, Hagen ließ es aber nicht richtig spannend werden und hielt den Vorsprung schlussendlich bei 9 Punkten. Mit 110:101 gewannen die Hagener dieses Derby verdient. Die SparkassenStars konnten die Rückfahrt aber erhobenen Hauptes antreten, denn sie haben alles gegeben und niemals aufgegeben. 

Topscorer

 

Niklas Geske: 30 Punkte, 3 Assists

Matthew Strange: 25 Punkte, 2 Rebounds

David Cohn: 11 Punkte, 11 Assists

 

„Beide Teams kennen sich sehr gut. Wir haben einen ähnlichen Spielstil. Wir starteten leider nicht gut ins Spiel. Es war sehr schwer für mich, die richtigen Spieler für die unterschiedlichen Situationen im Spiel zu finden. Im letzten Viertel haben wir die Verteidigung nochmal umgestellt, konnten Stops setzen und Hagen verfehlte Würfe. Dann kam Matthew und lieferte eine unglaubliche Leistung ab. Wir haben nie aufgegeben. Jetzt müssen wir uns erholen und an das nächste Spiel denken“,

„Wir sind am heutigen Nachmittag nicht so in die Partie gestartet, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben im ersten Durchgang Hagen zu viel ermöglicht und selbst zu viele Möglichkeiten liegen gelassen. Unsere Quoten zur Pause waren einfach ungenügend. Ab Mitte des dritten Viertels, als wir allerdings bereits schon mit 30 Punkten zurücklagen, haben wir die Spielkontrolle übernommen und konnten auf sechs Punkte verkürzen. Angeführt von einem starken Matthew Strange, der in dieser Phase Verantwortung übernommen hat. Insgesamt war es heute zu wenig, um dieses Spiel zu gewinnen, auch wenn wir noch einmal herangekommen sind. Ein Freiwurfverhältnis von 43 zu 19 ist natürlich in einem solchen Spiel auch ein Brett. Zudem haben wir das Reboundverhältnis erneut deutlich verloren und uns 20 Ballverluste geleistet. Mit einer couragierten Leistung von Beginn an, wie wir sie in den letzten 15 Minuten gezeigt haben, wäre deutlich mehr zu holen gewesen. Jetzt gilt es nach vorne auf Frankfurt zu schauen“