Mit einigen angeschlagenen Spielern traten die VfL SparkassenStars zum NRW-Derby bei den ART Giants Düsseldorf an und mussten sich knapp geschlagen geben. Beinahe hätten die Bochumer eine Overtime gezwungen, doch der letzte Wurf traf nur den Ring mit Ablauf der Spielzeit.
Mit einigen lädierten Stammkräften reisten die SparkassenStars in die NRW Landeshauptstadt. So war der Einsatz von Ray Thornton bis zum Warm-Up fraglich, Kapitän Niklas Geske konnte lediglich für 10 Minuten ins Geschehen eingreifen und Lars Kamp wird, aufgrund einer Handverletzung, wohl sein letztes Spiel für die SparkassenStars in dieser Saison absolviert haben. Dennoch zeigten die Bochumer das gesamte Spiel über großen Kampfgeist. Die SparkassenStars starteten gut in den ersten Spielabschnitt und trafen hochprozentig. Auf der Gegenseite gab es beinahe eine one-man Show, denn Finn Fleute lief regelrecht heiß. 18 der 30 Punkte, die die Giants im ersten Viertel erzielten, gingen auf sein Konto. Die SparkassenStars leisteten sich gegen Ende des Viertels ein paar leichte Fehler und gerieten so ins Hintertreffen. Mit einem Spielstand von 30:22 für die Giants ging es in die erste Pause.
Im zweiten Viertel dominierten die Düsseldorfer zunächst und bauten den Vorsprung auf 14 Punkte aus. Bochum konterte mit einem 9:0 Lauf und zwang Düsseldorf zu einer Auszeit. Danach gelangen den Giants zwei erfolgreiche Abschlüsse, doch Bochum antwortete mit zwei Dreiern von Matthew Strange und Geburtstagskind Vincent Friederici. Bis zu Halbzeitpause blieb es bei einer knappen Führung für die Giants. Lars Kamp traf mit der Sirene einen Fadeaway-Dreier aus der Corner und verkürzte auf 46:52.
Zu Beginn des dritten Viertels ließen die SparkassenStars einen 8:0 Lauf der Düsseldorfer zu. Vier Minuten blieb das Team aus dem Ruhrgebiet ohne Treffer. Der Vorsprung der Giants war dadurch auf 14 Punkte angewachsen. Nun schlug die Stunde von Quinn Nelson. 11 Punkte erzielte der Mann aus den USA im dritten Viertel und brachte die SparkassenStars wieder näher heran. So blieb es bei einem knappen 60:65 Rückstand aus Sicht der Bochumer vor dem letzten Viertel.
Nun entwickelte sich ein echter Krimi. Die Bochumer warfen, trotz Verletzungssorgen, alles in die Waagschale. Quinn Nelson war es, der bei einer verbleibenden Spielzeit von 2:51 Min. den Ausgleich zum 79:79 per Dreier erzielte. Doch Düsseldorf setzte in dieser Phase die Big Points ein Dreier von Finn Fleute und ein And-one von C.J. Anderson in der Crunchtime brachten die Giants wieder in Führung. Ein Dreier von Matthew Strange und ein Korbleger von Kilian Dietz gaben den SparkassenStars dennoch die Möglichkeit die Overtime zu erzwingen. Der Ball kam zu Vincent Friederici, der in letzter Sekunde den Dreier nahm und leider nur den Ring traf. Der Wurf schien symptomatisch für das gesamte Spiel, denn die Bochumer zeigten viel Einsatz, blieben am Ende aber glücklos.
Vincent Friederici: 14 Punkte, 3 Rebounds
Quinn Nelson: 14 Punkte, 2 Assists
David Cohn: 13 Punkte, 7 Assists
Ray Thornton: 12 Punkte, 3 Rebounds
Matthew Strange: 12 Punkte, 2 Rebounds
„Ich definiere das Spiel in zwei Teile. Zuerst das Spiel an sich: Im ersten Viertel war Fleute sehr stark und die Düsseldorfer haben das Rebounding dominiert. Wir haben dann aber ein paar Anpassungen vorgenommen und ihre Shooter in den Griff bekommen. Am Ende hätte das Spiel auch zu unseren Gunsten ausgehen können, es ging aber an Düsseldorf. Der zweite Teil, den wir betrachten müssen ist, dass ich sehr stolz auf meine Spieler bin. Das halbe Team ist verletzt ins Spiel gegangen. Wir haben Spieler, die die ganze Woche nicht trainieren konnten und trotzdem gespielt haben. Ich möchte sie hier ausdrücklich erwähnen, denn sie tun dies aufgrund der Situation in der wir sind. Wir haben noch 5 Spiele, in denen wir unser Ziel erreichen können“
Felix Banobre - Headcoach
„Wir haben in diesem wichtigen Spiel phasenweise immer wieder den Zugriff auf die Partie verloren und Düsseldorf zwei Mal einen Vorsprung von 14 Punkten erlaubt. Wir haben uns immer wieder zurückgekämpft, doch am Ende konnten wir das Spiel nicht zu unseren Gunsten drehen. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Aufgrund der Tabellenkonstellation war dies eine enorm wichtige Partie und wir müssen jetzt schnellstmöglich nach vorne schauen. Ab sofort ist jedes Spiel für uns eine entscheidende Partie. Noch haben wir den Klassenerhalt in der eigenen Hand, aber wir müssen schnellstmöglich wieder Siege einfahren“
Tobias Steinert - Geschäftsführer