Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA lieferten die VfL SparkassenStars Bochum eine bärenstarke Leistung ab und brachten den Spitzenreiter an den Rand einer Niederlage. Das Team von Headcoach Banobre hatte den Sieg sogar in den eigenen Händen, vergab seine Chancen aber dann in der Crunchtime.
Malek Green nutzte die FIBA-Break um seine muskuläre Verletzung endgültig auszukurieren und stand pünktlich zum Derby wieder im Kader. Auffälligster Protagonist der Anfangsphase war der Bochumer Antonio Williams, der die ersten sieben Punkte seines Teams im Alleingang erzielte. Beide Teams spielten von Anfang an mit hoher Intensität. Den SparkassenStars gelang es im ersten Viertel, dass der Hagener Marcus Graves zunächst kein Faktor im Scoring der Feuervögel wurde und hielt in bei zwei Punkten. Generell fiel die verhältnismäßig schwache Dreierquote der Hagener auf. So gelang es den SparkassenStars das Spiel ausgeglichen zu halten. Am Ende des Viertels stand es 20:19 für Hagen.
Das zweite Viertel verlief zunächst ähnlich ausgeglichen. Nach fünf gespielten Minuten gelang den Hagenern aber ein 7:0-Lauf, mit dem sie sich erstmals absetzen konnten. Niklas Geske und Myreon Jones brachten die SparkassenStars aber wieder auf zwei Punkte heran. Zur Halbzeit hatten die Hagener knapp die Nase mit 43:37 vorn.
Die SparkassenStars merkten, dass sie mit dem Spitzenreiter mithalten können und traten nun noch selbstbewusster vor 3.145 Zuschauern in der ausverkauften Ischelandhalle auf. Getragen von lautstarken Anfeuerungen der Bochumer Fans kippten sie die Partie. Lars Kamp brachte sein Team mit einem Dreier in Transition mit 53:52 in Führung. Kapitän Niklas Geske setzte den spektakulären Schlusspunkt des Viertels in dem er einen tiefen Dreier mit der Sirene versenkte und die SparkassenStars mit 66:64 in Führung brachte.
Wie so oft in dieser Saison der SparkassenStars entwickelte sich ein Thriller im letzten Viertel. Mit intensiver Defense setzten die Bochumer immer wieder Stops und behielten in der Offense die Nerven. Wieder war es Niklas Geske, der mit einem Dreier für Ruhe in der „Ische“ sorgte und sein Team vier Minuten vor Schluss mit 77:71 in Führung brachte. Danach fingen die Bochumer an zu wackeln und Marcus Graves übernahm für die Hagener. Mit einem wilden Dreier mit Brett glich er die Partie 1:23 Min. vor Ende der Partie zum 80:80 aus. Das Momentum lag jetzt wieder auf der Seite der Feuervögel. Nachdem Fabian Bleck sein Team mit 85:84 in Führung brachte, hatten die SparkassenStars zwei Mal die Möglichkeit den Dagger zu setzen, aber beide Dreier von Myreon Jones verfehlten das Ziel. Jeffrey Carroll sorgte mit zwei getroffenen Freiwürfen für den Endstand von 87:84 für Phoenix Hagen.
Es war ein absolut packendes Derby, dass den SparkassenStars Mut machen sollte. Die Bochumer haben 40 Minuten auf Augenhöhe mit dem dominantesten Team der Liga agiert und hielten es 17 Punkte unter deren Punkteschnitt. Das macht Mut für die anstehenden Aufgaben. Weiter geht es am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen die PS Karlsruhe Lions.
„Unser Ziel war es Hagen einen richtigen Fight zu liefern. Das haben wir geschafft und hatten sogar Vorteile gegen ein Team, dessen Qualität viel höher ist als unsere. Am Ende hätte die Partie in beide Richtungen fallen können. Ich bin sehr stolz auf mein Team“
Felix Banobre - Headcoach
„Wir haben in Hagen ein riesiges Spiel abgeliefert und Hagen sehr viel weggenommen. Es war ein Fight über die vollen 40 Minuten. Ich bin absolut stolz auf dieses Team. Am Ende haben wir uns, ähnlich wie in Gießen, verpasst für ein wirklich großartiges Spiel zu belohnen. Es war jeder Rebound entscheidend. Zudem hatten wir zwei Mal den Sieg in den eigenen Händen, doch konnten den Ball nicht im Korb unterbringen. Es ist gewiss schade, doch es bleibt die Erkenntnis, dass wir den Tabellenführer am Rande der Niederlage hatten. Ich bedanke mich den großartigen Auswärtssupport unserer Fans. Dafür fehlen mir die Worte. Das war wirklich überragend“
Tobias Steinert - Geschäftsführer