Die VfL SparkassenStars Bochum sicherten sich den ersten ProA-Sieg gegen die Uni Baskets Münster. In einem packenden NRW-Derby zeigten die SparkassenStars Kampfgeist und Durchhaltevermögen und feierten danach ausgelassen mit den mitgereisten Fans in der Sporthalle Berg Fidel.
Erstes Viertel: 20:26
Die Partie begann intensiv, mit beiden Teams auf Augenhöhe, aber leichten Vorteilen für die SparkassenStars. Bochum dominierte die Rebounds und traf hochprozentig. Peter Kalthoff und Keith Braxton waren nicht zu kontrollieren. Auch in der Defense konnten die SparkassenStars wichtige Stops setzen und gingen mit einer 6-Punkte Führung in die erste Viertelpause.
Zweites Viertel: 49:49
Münster gelang der bessere Start in den zweiten Spielabschnitt. Mit viel Energie und den lautstarken Fans im Rücken gelang ihnen ein Lauf. Nach dem Führungswechsel konnten sie den Vorsprung sogar auf acht Punkte ausbauen. Danach rafften sich die SparkassenStars aber wieder mit viel Kampfgeist auf. Bis zur Halbzeitpause glichen die SparkassenStars die Partie wieder aus. Peter Kalthoff war zu diesem Zeitpunkt der überragende Akteur der Partie. Er erzielte 21 Punkte in der ersten Halbzeit.
Drittes Viertel: 68:78
Nach der Halbzeitpause dominierten die SparkassenStars zunächst die Partie. Angetrieben von den rund 150 mitgereisten Fans spielten sie mit hohem Tempo, trafen aus der Distanz und ließen in der Defense kaum Second-Chance-Points zu. Braxton, Geske, Choh, Grof und Loch trafen reihenweise Dreier und zermürbten die Münsteraner damit. Somit gingen sie mit einer zweistelligen Führung in den letzten Spielabschnitt.
Viertes Viertel 89:98
Und das sollte, wie es schon Tradition bei diesem Duell ist, dramatisch werden. Münster warf nochmal alles in die Waagschale und kam immer näher heran. Das Momentum lag nun auf Münsteraner Seite. Sechs Punkte Rückstand waren es dann nur noch, als Keith Braxton einen wichtigen Dreier traf und wieder für mehr Ruhe bei den Münsteraner Fans sorgte. Die Uni Baskets konterten aber wieder mit einem Dreier von Weitzel und einem Layup von Hodges. Plötzlich war die Partie völlig offen. Die SparkassenStars hatten nur noch vier Punkte Vorsprung, bei verbleibenden 02:35 Minuten auf der Spieluhr. Erinnerungen an das Hinspiel kamen hoch, als die Münsteraner das Spiel in letzter Minute noch drehen konnten. Doch diesmal behielten die SparkassenStars die Oberhand und zeigten sich in der Crunchtime nervenstark. Alle Freiwürfe konnten verwandelt und damit der verdiente Sieg gesichert werden.
Topscorer der Partie war Keith Braxton mit 32 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists.
Text: Alexander Mihm
Foto: Gundula Diehr
„Ich freue mich natürlich sehr über den Sieg. Münster und Bochum haben eine gemeinsame Historie. Seitdem wir in der ProA spielen, konnten wir Münster nicht schlagen. Das ist uns aber heute gelungen. Für uns war es wichtig drei Aspekte des Spiels zu kontrollieren. Als erstes die zweiten Chancen, dann ihren Dreier aus der Bewegung und ihren Topspieler Seikou Sawara. In der ersten Hälfte war es ein Spiel der Läufe. Da haben wir diese Aspekte noch nicht kontrolliert, aber in der Halbzeit nochmal Korrekturen diesbezüglich vorgenommen. Im dritten Viertel kamen wir sehr touch aus der Kabine, weil wir wussten, dass Münster mit viel Energie in das dritte Viertel starten wird. Wir haben sie aber überpowert und in der zweiten Halbzeit nur 2 Second-Chance-Points zugelassen. Ich glaube, das war der Schlüssel zum Sieg“, so Headcoach Felix Banobre.
Felix Banobre - Headcoach
„Es war ein hochintensives Spiel über 40 Minuten. Eigentlich wie alle Derbys gegen Münster in der letzten Zeit. Beide Teams haben um die bessere Platzierung im Playoff Rennen gefightet. Ich bin glücklich, dass wir uns den ersten Sieg seit der gemeinsamen ProA-Zugehörigkeit gegen Münster erkämpfen konnten. Es fühlte sich so an als sei der Bann endlich gebrochen. Ich ziehe den Hut vor dem Team, das an diesem zweiten Teil des Doppelspieltages noch einmal alle Körner in die Waagschale geworfen hat. Die großartige Unterstützung unserer Fans hat das Team durch dieses Spiel getragen. Nun blicken wir nach vorne. Wir befinden uns nach diesen beiden Spielen mitten im Playoffrennen und wollen jetzt diesen Weg dieser schönen Geschichte der diesjährigen Saison bis zum Ende gehen“
Tobias Steinert - Geschäftsführer