Im Kampf um die erste Playoff-Teilnahme der Clubgeschichte mussten die VfL SparkassenStars Bochum am 33. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einen herben Dämpfer einstecken. Beim letzten Heimspiel der Hauptrunde lieferten die EPG Guardians Koblenz ihre wahrscheinlich beste Saisonleistung ab und erwischten die SparkassenStars auf dem falschen Fuß.
Zunächst gab es erfreuliches zu vermelden: Center Tom Alte stand nach langwieriger Krankheit wieder im Kader. Jedoch kam der gebürtige Karlsruher im Laufe der Partie nur eine Minute zum Einsatz. Alte hatte zwar grünes Licht von den Ärzten erhalten, im Warm-Up wurde aber klar, dass es noch nicht für einen längeren Einsatz reichen wird.
Die Partie startete ausgeglichen, wobei rein optisch die Intensität bei den Guardians höher schien. Offensiv lief es bei den SparkassenStars gut. Tamenang Choh sorgte für das erste Highlight. Mit einem spektakulären Block in der Defense sorgte er für den ersten Jubel um dann direkt den Gegenangriff per Dunk abzuschließen. Das Momentum schien auf Bochumer Seite zu sein. Doch in der Defense fehlte den SparkassenStars der Zugriff. Immer wieder gelangen den Koblenzern einfache Points in the paint und dazu trafen sie auch von außen hochprozentig. Das erste Viertel endete mit einem Spielstand von 25:23 für die SparkassenStars.
Im zweiten Viertel versuchte Headcoach Felix Banobre seine Spieler immer wieder wachzurütteln. Das Spiel kippte aber nun Richtung Koblenz. Besonders William Lee war für die Bochumer nicht in den Griff zu bekommen. Der 2,06m große US-Amerikaner traf von außen und war auch inside nicht zu stoppen. Kurz vor Ende des dritten Viertels bauten die Rheinland-Pfälzer den Vorsprung auf 9 Punkte aus. Danach konnten Lars Kamp mit einem Dreier und Niklas Geske mit einem Korbleger noch auf einen Halbzeitstand von 45:51 verkürzen.
Auch im dritten Viertel wendete sich das Blatt nicht. Nach ca. 5 Minuten Spielzeit konnten die Guardians erstmalig einen zweistelligen Vorsprung verbuchen, nachdem Dominique Johnson einen Dreier traf. Die Koblenzer wirkten nun immer selbstbewusster. Der Glaube an einen Überraschungssieg manifestierte sich jetzt bei den Spielern von Venelin Berov, während sich bei den Bochumern eine gewisse Ratlosigkeit breit machte. Mit einem Spielstand von 78:61 ging es in das letzte Viertel.
Die SparkassenStars mühten sich, den Rückstand zu verkleinern. Matthew Strange, der mit 17 Punkten Topscorer seines Teams wurde, traf hochprozentig von jenseits der Dreierlinie. Die Guardians hatten aber immer wieder die richtige Antwort und ließen keinen einstelligen Vorsprung mehr zu. 3:32 Min. Vor Ende der Partie setzte der überragende William Lee den Dagger mit einem Dreier zum 92:78 für die Koblenzer. Die Partie endete schließlich mit einer 85:102 Niederlage der SparkassenStars.
Durch den Sieg der Kirchheimer rutschten die SparkassenStars aus den Playoff-Rängen heraus. Beim letzten Spiel der Hauptrunde müssen die SparkassenStars zuerst ihre Hausaufgaben machen und in Nürnberg gewinnen und dann darauf hoffen, dass einer der beiden Konkurrenten aus Tübingen und Kirchheim sein Spiel verliert. Dann würde es doch noch zur Playoff-Qualifikation reichen.
Matthew Strange: 17 Punkte (5/10 Dreier)
Keith Braxton: 14 Punkte, 8 Assists, 5 Rebounds
Peter Kalthoff: 12 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists
Jonas Grof: 10 Punkte, 10 rebounds, 3 Assists
„Koblenz war heute hungriger als wir. Sie wollten gewinnen. Koblenz hatte einen guten Plan, aber heute war der mentale Part entscheidend. Sie waren das bessere Team“
Felix Banobre - Headcoach
„Wir sind extrem nachlässig ins Spiel gegangen, haben den Gegner stark gemacht, bis er irgendwann sehr viel Selbstbewusstsein hatte und die Dreier getroffen hat. Wir haben in der Verteidigung keinen Zugriff bekommen, nur auf die Offensive vertraut. Das Ergebnis ist indiskutabel“
Tobias Steinert - Geschäftsführer