In einer sehr intensiven Partie mussten sich die VfL SparkassenStars Bochum am sechsten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA knapp den Giessen 46ers geschlagen geben. Wie schon beim Heimspiel gegen Nürnberg kam es in Giessen zu einer hochdramatischen Schlussphase.
In der altehrwürdigen Osthalle spürten die 2.256 Zuschauer die Spannung schon vor dem Spiel. Nach einem Saisonstart, den man in Giessen so nicht erwartet hatte, stand das Team von Frenki Ignjatovic unter Druck und musste liefern. Die 46ers starteten gut in die Partie. Bereits im ersten Spielzug traf Starspieler Robin Benzing für Drei. Das blieb aber für lange Zeit der letzte Treffer aus der Distanz. Auch die SparkassenStars hatten kein Wurfglück von jenseits der Dreierlinie. So mussten beide Teams inside scoren und das geschah im Gleichschritt. Nach einem knappen Viertel (24:23), blieb es auch im zweiten Viertel spannend. Auffällig war die Dreier-Schwäche beider Teams. Giessen traf 2/13 und die SparkassenStars 1/10. Der erfolgreiche Dreier wurde von Matthew Strange mit dem Buzzer zum Halbzeitstand von 41:42 aus Sicht der SparkassenStars versenkt. Topscorer der Bochumer waren bis zu diesem Zeitpunkt Malek Green und Antonio Williams mit jeweils zehn Punkten.
Beide Teams intensivierten nun nochmal das Tempo im dritten Viertel und plötzlich fielen auch die Dreier. Jeweils fünf Distanzwürfe landeten bei beiden Teams im vorletzten Spielabschnitt im Korb. Die SparkassenStars hatten das Momentum jetzt auf ihrer Seite. Es wurde ungewohnt ruhig in der sonst so stimmungsvollen Osthalle als Niklas Geske mit einem Dreier für die 61:60 Führung am Ende des Viertels sorgte.
Das letzte Viertel verlief intensiv, aber relativ arm an Punkten. Es gab keine leichten Körbe mehr, jeder Angriff dauerte gefühlt ewig. 2:30 Min vor Schluss traf Niklas Geske einen tiefen Dreier zum 74:69 für die SparkassenStars. Jetzt übernahmen die beiden besten Giessener das Spiel. Robin Benzing und der nicht zu kontrollierende ProA-Topscorer Kyle Castlin brachten die 46ers doch nochmal in Führung. 76:74 für Giessen. Die Halle stand nun Kopf. Den SparkassenStars blieben noch zehn Sekunden bei eigenem Ballbesitz. Antonio Williams zog zum Korb, der Ball drehte sich auf dem Ring und rollte wieder raus. Das war’s. Die Punkte blieben in Giessen.
Die SparkassenStars hatten es in der eigenen Hand den Sieg aus Giessen mitzunehmen, am Ende fehlte etwas das Glück. Dennoch hat man sich gut präsentiert und kann gestärkt in den Doppelspieltag am nächsten Wochenende gehen. Am Freitag kommen die Aufsteiger aus Paderborn an den Stadionring und am Sonntag reisen die SparkassenStars zum BBL-Absteiger nach Göttingen.
Niklas Geske: 18 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists
Malek Green: 15 Punkte, 10 Rebounds
Antonio Williams: 13 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists
Jonas Grof: 11 Punkte, 3 Rebounds
„Wir haben unser bestes gegeben, aber Giessen ist ein sehr erfahrenes Team, die wissen, wie man sich in so engen Situationen verhält. Wir hingegen haben einige Möglichkeiten in der Offense liegen lassen. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben hier einen großen Kampf abgeliefert und das nehme ich von diesem Spiel mit“
Felix Banobre - Headcoach
„Es war die erwartet intensive und umkämpfte Partie in Gießen. Das Spiel war über die vollen 40 Minuten eng. Wir konnten uns bis 2:34 Minuten vor dem Ende einem 5-Punkte-Vorsprung erspielen, doch haben dann in den verbleibenden Minuten nicht mehr gepunktet. So hat Gießen das Spiel mit einem 7:0-Run noch einmal gedreht. Das ist unfassbar bitter. Alle statistischen Werte waren annähernd auf dem gleichen Niveau. Allein 32:21 Fouls gegen uns und das daraus resultierende Freiwurfverhältnis von 17:30 gegen uns stellen die großen Unterschiede dar. Das gilt es mit den Verantwortlichen aufzuklären“
Tobias Steinert - Geschäftsführer