Zum 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA waren die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend zu Gast bei den PS Karlsruhe LIONS in der Lina-Radke-Halle. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit kippte das Spiel zu Gunsten der Hausherren, die sich am Ende mit 79:103 durchsetzten.
Headcoach Felix Banobre musste in dem Auswärtsspiel auf die verletzten Lars Kamp, Kilian Dietz und Miki Servera verzichten. Dafür stand Garrett Sams, der in der Vorwoche wieder in das Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, im Kader des VfL.
Banobre schickte seine Starting Five um Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, Hendrik Drescher und Tom Alte auf das Parkett. Grof markierte dann auch mit einem Korbleger die ersten Punkte der Partie, welche auf der Gegenseite von Bazoumana Koné postwendend zum 2:2-Ausgleich gekontert wurden. Die Gastgeber zogen zwischenzeitlich auf sieben Zähler davon und gingen mit einer 17:21-Führung in die Viertelpause.
Im Verlaufe des zweiten Viertels drehten die SparkassenStars beim Stand von 24:23 nach 3:25 Minuten durch einen Korbleger von Jonas Grof erstmals seit den Anfangssekunden wieder die Führung auf ihre Seite. Zwei Minuten lang wechselte die Führung dann bei jedem Angriff hin und her, bevor die Hausherren auf 29:35 davoneilten. Niklas Geske brachte die SparkassenStars dann zur Halbzeit mit einem Korbleger mit der Schlusssirene wieder in Schlagdistanz und so ging es mit einem knappen 40:42-Rückstand in die Kabine.
Die Gastgeber starteten druckvoll in die zweite Hälfte und erhöhten auf eine 6-Punkte-Führung, ehe Niklas Geske per Dreier zum 43:46 verkürzte. Conley Garrison glich mit dem zweiten Dreier der SparkassenStars in Folge zum 46:46 aus, doch dann kamen erneut die LIONS wieder besser in Tritt. Ein 0:6- Run brachte sie auf 48:55 davon und zum Viertelende netzte dann Julian Albus einen Dreier mit der Schlusssierene zum 60:68-Viertelendstannd ein. Die SparkassenStars nutzten in diesem Viertel ihre eigenen Chancen nicht und verloren zu oft den Ball, was sich die Karlsruher zu Nutze machten.
Ein weiterer LIONS-Dreier zum Auftakt in das Schlussviertel von Lovell Cabbil Jr. brachte dann erstmals eine zweistellige Führung der Gastgeber beim Stand von 60:71. Nun zeigte sich erneut das gleiche Bild wie schon im dritten Spielabschnitt. Die SparkassenStars ließen ihre eigenen Chancen auf Punkte zu oft ungenutzt, während Karlsruhe die Trefferquoten nach oben schraubte. Die Folge war eine 67:82-Führung nach 3:24 Minuten. Aufgrund der kurzen Rotation schwanden die Kräfte auf Seiten dahin und Karlsruhe baute bis zum Ende die Führung zum 79:103-Endstand aus.
Erfreulich an diesem Samstagabend war, dass mit Fabian Liedtke und Luka Petronic zwei Young-Guns der SparkassenStars ihr ProA-Debüt feierten. Dennoch haderte der VfL an diesem Abend einmal mehr mit einer Freiwurfverteilung von 12:35 zu seinen Ungunsten und zu allem Übel knickte Hendrik Drescher in der letzten Minute des Spiels unglücklich um und konnte nur unter Schmerzen das Feld verlassen.
„Ich gratuliere Karlsruhe zu dem Sieg. Sie haben ein sehr solides Team und hatten heute ihren vollen Kader. Ich denke, sie werden ihren Weg so weitergehen und werden einen sicheren Platz in den Playoffs haben. Auf der anderen Seite haben diverse Faktoren zu dieser Niederlage beigetragen. Ich suche keine Ausreden, aber selbstverständlich wäre in solchen intensiven Spielen eine größere Rotation, die wir aufgrund der Verletzten nicht haben, hilfreich. Am Ende ist es aber ein Spiel Fünf-gegen-Fünf auf dem Court. Wir haben 30 Minuten sehr gut dagegengehalten, doch dann haben wir unsere Arme gesenkt. Sei es weil wir nicht mehr konnten oder weil uns einige Pfiffe herausgebracht haben. Wenn wir in allen Zahlen gleich waren, kann ich es nicht verstehen, warum das Freiwurfverhältnis 12 zu 35 ausfällt und wir in der ersten Halbzeit lediglich einen Freiwurf hatten. Ich diskutiere nicht die Pfiffe gegen uns, ich diskutiere aber, dass es dort eine Balance geben muss, denn auch wir wurden in gleichem Maße unter dem Korb attackiert wie wir Karlsruhe attackiert haben. Und diese Balance darf es nicht erst am Ende des Spiels geben, sondern sie muss auch in den entscheidenden Momenten da sein. Bei so einer kleinen Rotation ist es wichtig, dass alle Spieler voll unseren Gameplan verfolgen. Es kann nicht sein, dass wir nur in Teilen darauf committet sind. Für mich ist es aber sehr signifikant, dass das Momentum und der Wechsel der Kriterien der Pfiffe unser Spiel stört. Ich verstehe es nicht. Wir haben unsere Fouls begangenen, aber Karlsruhe ebenfalls! Ich hoffe nun, dass Hendriks Verletzung nicht allzu schlimm sein wird, so dass wir nicht noch einen Ausfall mehr im Team haben“, so Headcoach Felix Banbore.
„Man hat in der zweiten Halbzeit gemerkt, dass unsere Beine aufgrund der kurzen Rotation schwer wurden und die Würfe einfach nicht fallen wollten, nachdem wir in der ersten Halbzeit noch gut im Spiel waren. Wir haben uns durch die zwanzig Ballverluste selbst das Leben schwer gemacht. Hinzu kam die aus unserer Sicht sehr deutliche Foulverteilung gegen uns. Daraus ergaben sich für Karlsruhe 23 Versuche mehr von der Freiwurflinie einen Punkt zu erzielen. Das ist einmal mehr in dieser Saison sehr deutlich! In einem Spiel zweier Mannschaften mit einer hohen Intensität in der Defense auf beiden Seiten kann dies normalerweise nicht das Ergebnis sein! Aber es passiert uns nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Es freut mich dennoch, dass wir mit Luka Petronic und Fabian Liedtke zwei weitere ProA-Debütanten am heutigen Abend gesehen haben. Jetzt drücke ich beide Daumen, dass bei Hendrik Drescher nichts Schlimmes am Ende des Spiels passiert ist und hoffe, dass wir in der kommenden Woche ein Stück weit das Lazarett lichten können“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.
Für die VfL SparkassenStars Bochum geht es am kommenden Sonntag, dem 27.11.2022, um 17:00 Uhr in der Rundsporthalle weiter mit dem Heimspiel gegen die JobStairs GIESSEN 46ers. Der Kartenvorverkauf für die Partie ist bereits gestartet. Tickets gibt es unter www.sparkassenstars.de und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.
Niklas Geske 19 Punkte, Conley Garrison 16 Punkte, Jonas Grof 14 Punkte, Garrett Sams 11 Punkte, Tom Alte 8 Punkte, Hendrik Drescher 6 Punkte, Bernie Andre 5 Punkte, Luka Petronic, Fabian Liedtke, Cem Emen, Benedict Baumgarth dnp