Nachdem die VfL SparkassenStars Bochum zur Halbzeit mit sechs Punkten führten, drehten die PS Karlsruhe Lions die Partie in der zweiten Halbzeit und nahmen die Punkte verdientermaßen mit in die Fächerstadt. Die SparkassenStars trafen zu wenige Dreier und leisteten sich zu viele Turnover.
Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA trafen zwei Teams aufeinander, die im Sommer einen Umbruch vollziehen mussten und hinter den Erwartungen in die Saison gestartet sind. Für die SparkassenStars bestand die Chance mit einem Sieg Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu bekommen, die Lions wollen weiter in Reichweite der Playoffplätze bleiben. Die beste Nachricht des Abends gab es bereits vor dem Spiel. Lars Kamp gehörte endlich wieder zum Kader. Der 27 jährige Shooting Guard hatte sich in der Preseason zwei schwere Verletzungen zugezogen und konnte somit erst gestern sein erstes Saisonspiel absolvieren.
Die ersten Punkte der Partie erzielte Bakkari Dibba für Karlsruhe nach 22 Sekunden Spielzeit. David Cohn erzielte im Gegenzug die ersten Punkte für sein Team. So lief dann auch das gesamte erste Viertel. Kein Team konnte sich absetzen. Höhepunkt des Viertels war mal wieder ein Dunk von Kilian Dietz, der die Zuschauer erstmals laut jubeln ließ. Das Viertel endete mit einem Spielstand von 24:24.
Das zweite Viertel verlief zunächst ähnlich ausgeglichen und ohne große Höhepunkte. Das Team von Headcoach Felix Banobre nahm, für seine Verhältnisse, wenige Dreierversuche, sondern drang lieber über die schnellen Guards Niklas Geske, David Cohn und Vincent Friederici in die Zone ein, oder versuchte über Center Tom Alte zu scoren. Ab der Mitte des Viertels verließ die Lions das Wurfglück, was die SparkassenStars nutzen konnten um sich erstmals etwas abzusetzen. Auch zwei Timeouts von Karlsruhes Trainer Aleksandar Scepanovic änderten daran nichts und so ging es mit einem Spielstand von 46:40 für die Bochumer in die Halbzeitpause.
Nach der Pause waren es die Lions, die mit mehr Energie zurück kamen. Der Rückstand konnte nach vier Minuten Spielzeit egalisiert werden. O´Showen Williams traf zum 51:51 Ausgleich. Das Momentum war nun auf Karlsruher Seite. Die SparkassenStars spielten ein insgesamt schwaches Viertel und so gingen die Lions in Führung und die gaben sie auch nicht mehr ab. Trotzdem blieben die Bochumer noch in Schlagdistanz, denn der Rückstand betrug nur 6 Punkte am Ende des dritten Viertels. Vor dem letzten Spielabschnitt stand es 57:63 aus Sicht der Bochumer.
Etwas verbessert gestalteten die SparkassenStars dann zunächst das letzte Viertel. Die Karlsruher hielten den Abstand aber souverän bei 6-8 Punkten. Das Bochumer Team nahm nach der Halbzeit deutlich mehr Dreierwürfe, jedoch ohne Wurfglück. Bei insgesamt 20 Versuchen trafen nur drei das Ziel. Das war einer der Gründe, warum es heute nicht zum Sieg reichen sollte. Der zweite waren die vielen Turnover. Immer wieder kam es zu leichten Fehlern bei Pässen, die ins leere gingen oder beim Fangen aus den Händen rutschten. Drei Minuten vor Spielende betrug der Rückstand der SparkassenStars 10 Punkte. Bis zum Spielende sollte ihnen nur noch zwei Punkte gelingen, die Karlsruher blieben ihrerseits konstant und spielten die Partie clever zu Ende. Am Ende gewannen sie die Partie mit 89:75.
Friederici: 16 Punkte, 5 Rebounds
Cohn: 14 Punkte, 4 Assists
Geske: 13 Punkte, 5 Rebounds
„Karlsruhe kam mit einer gute Strategie ins Spiel und stellte uns vor Probleme, dann kamen wir aber ins Spiel. Anfang des dritten Viertels hatte Karlsruhe aber mehr Energie und hat uns überpowert. Sie übernahmen die Führung und gaben sie nicht mehr her. Es gingen heute um den Willen und die Energie und die war mehr bei Karlsruhe zu spüren, von daher ging der Sieg verdient nach Karlsruhe“
Felix Banobre - Headcoach
„Wir haben heute eine miserable Dreierquote gehabt und zu viele Turnover produziert. Bis zur Halbzeit konnten wir dennoch im Spiel bleiben und sind mit einer knappen Führung in die Pause gegangen. Danach kippte das Spiel allerdings in Richtung der Gäste. Das Team hat gekämpft, aber wir konnten das Ruder nicht mehr herumreißen. Jetzt gilt der volle Fokus dem Gastspiel in Frankfurt am Samstag“
Tobias Steinert - Geschäftsführer