Nach einer dominanten ersten Halbzeit wird es für die VfL SparkassenStars Bochum am Ende der Partie gegen die PS Karlsruhe Lions noch richtig eng, aber sie gewannen das Spiel mit Charakter und zeigten Nervenstärke. Mit dem 18. Saisonsieg stellten die SparkassenStars den ProA-Vereinsrekord aus der Saison 2022/2023 ein und bleiben in den Playoffrängen der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
Erneut erwischte die Grippe einen Spieler der SparkassenStars. Center Tom Alte musste im Bett bleiben und konnte die Fahrt in seine Heimatstadt Karlsruhe nicht mit antreten. Dafür war Tamenang Choh, der am letzten Spieltag krank fehlte, wieder dabei.
Erstes Viertel 24:21
Die PS Karlsruhe Lions erwischten den besseren Start in die Partie. Schnell führten sie mit 6:0. Bochums Headcoach Felix Banobre reagierte mit dem ersten Timeout. Danach kamen die SparkassenStars besser ins Spiel. Peter Kalthoff erzielte das 9:8 und sorgte damit für die erste Bochumer Führung. Bis zum 15:15 war die Partie ausgeglichen, dann drehten die SparkassenStars erstmals auf. Höhepunkt des Laufs war der Alley Oop Poster-Dunk von Tamenang Choh zum 22:18. Karlsruhe verkürzte am Ende des Viertels noch per Buzzerbeater zum 24:21.
Zweites Viertel 51:37
Die SparkassenStars wollten jetzt mehr. Mit einem 13:0 Lauf starteten sie in den zweiten Spielabschnitt. Erneut verwandelte Tamenang Choh ein Lob-Anspiel per Dunk und Bochum führte mit 10 Punkten. Matthew Strange erhöhte per Dreier auf 13 Punkte. Bereits zu diesem Zeitpunkt erzwang die aggressive Bochumer Defense 12 Turnover der Gastgeber. Ein Highlight-Play jagte das nächste. Lars Kamp stahl seinem Gegenspieler den Ball und bediente Keith Braxton per Behind the back-Pass und der verwandelte in Transition sicher. Niklas Geske spielte den Lob Pass auf wen? Natürlich auf Tamenang Choh, der wieder spektakulär per Dunk vollendete. Zur Halbzeit führten die SparkassenStars mit 51:37.
Drittes Viertel: 62:57
Karlsruhes Headcoach Alex Scepanovic konnte mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden sein. 15 Turnover leistete sich sein Team bisher, doch das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Mit viel Energie kam sein Team aus der Kabine. Die Lions standen nun defensiv besser, hatten auch offensiv das Momentum auf ihrer Seite und leisteten sich in der Folge nur noch einen Turnover. Nach der Hälfte der Spielzeit des dritten Viertels hatten sie den Rückstand auf nur noch vier Punkte verkürzt. Bochum hielt nun wieder stärker dagegen. Matthew Strange verwandelte seinen vierten Dreier der Partie und stellte den Spielstand auf 54:47 und Jonas Grof baute die Führung auf 8 Punkte aus. Die SparkassenStars leisteten sich aber sechs Turnover in diesem Viertel, eindeutig zu viel. Mit einem Spielstand von 62:57 für die SparkassenStars ging es in das letzte Viertel.
Viertes Viertel: 77:74
Bis fünf Minuten vor Ende der Partie verteidigten die SparkassenStars die Führung. Lars Kamp traf einen wichtigen Dreier aus der Corner zum 69:63. Jedoch drehten die Lions die Partie 44 Sekunden vor Schluss durch Freiwürfe von Maurice Pluskota zum 70:71 aus Sicht der SparkassenStars. Das Momentum drehte sich aber wieder nach einem vermeidbaren Turnover durch Lachlan Dent. 29,7 Sekunden vor Ende der Partie setzte Keith Braxton dann den Dagger mit einem Buzzerbeater zum 74:71. 2.451 Zuschauer sahen dann zwei erfolglose Dreierversuche vom Karlsruher Mäntynen und einen eiskalten Keith Braxton an der Freiwurflinie. Die SparkassenStars gewannen die Partie mit 77:74 mit viel Charakter und Nervenstärke.
Topscorer der Partie war erneut der Top-Kandidat auf den Liga MVP-Titel, Keith Braxton mit 27 Punkten und 3 Rebounds.
Mit dem Sieg in Karlsruhe stellten die Bochumer ihren ProA-Vereinsrekord von 18 Siegen aus der Saison 2022/2023 ein. Seinerzeit verpassten sie die Playoff-Qualifikation in letzter Sekunde.
Weiter geht es am nächsten Wochenende mit einem Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins.
Text: Alexander Mihm
Keith Braxton: 27 Punkte, 3 Rebounds
Tamenang Choh: 16 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists
Matthew Strange: 12 Punkte, 4 Rebounds
„Das Spiel bestand aus zwei Teilen. In der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant in der Defensive und Offensive. Im dritten Viertel hat uns Karlsruhe kalt erwischt, wir haben dann ein paar Dinge verändert, aber es blieb dabei. Am Ende konnten wir uns den Sieg sichern, aber das Spiel hätte auch in Richtung Karlsruhe fallen können. Ich freue mich sehr über den Sieg, aber wir müssen aus unseren Fehlern, insbesondere in der Defense lernen. Jetzt geht der volle Fokus auf das Heimspiel gegen Crailsheim“
Felix Banobre - Headcoach
„Es war heute ein harter Kampf in Karlsruhe. Wir haben uns das Leben durch die schlechte Freiwurfquote schwer gemacht, aber wir haben uns als Team durchgekämpft. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs für diesen Sieg. Karlsruhe hat aufopferungsvoll gekämpft. Jetzt geht der Fokus nach vorne auf das Heimspiel gegen Crailsheim am Samstag“
Tobias Steinert - Geschäftsführer